Wir erleben gerade eine Zeitenwende: Trump möchte – ganz frisch im Amt, 500 Milliarden (!) Dollar in das KI Projekt „Stargate“ investieren. Was angeblich 100.000 neue Arbeitsplätze schaffen soll und ungeheure Summen an Energie wegen nötiger Rechenleistung verbrauchen wird. Gleichzeit konnte man heute (NTV) in den Nachrichten lesen, dass ein kleines Dorf in Mali über Unmengen (Megatonnen) an „weißem Wasserstoff“ in Gesteinsform aufweist. Hier ist sogar die Rede davon, dass dadurch eine CO2-neutrale Zukunft sichergestellt werden könnte.
Beide Nachrichten zusammen hören sich nach klaren Signalen einer Zeitenwende an – ob zum Besseren oder Schlechteren bleibt hier erst einmal unkommentiert.
Die Frage, die sich mir hier stellt, ist: was bedeutet das kleine Wort „gemeinsam“ in diesem Kontext? Oder noch kleiner: wo bleibt das „Du“ und das „Wir“ in alledem? Es gibt so viele Bereiche, in denen wir Gemeinsamkeit im Alltag erleben können: die Form der herzlichen, offenen Kommunikation miteinander (ganz allgemein). Das wirklich gemeinsame Erziehen von Kindern. Gemeinsamkeit in Schule, mit den Nachbarn, Verwandtschaft, politisch – auf Landes- und internationaler Ebene. Gemeinsamkeit mit der Natur, mit den Tieren. Und am Ende natürlich auch Gemeinsamkeit mit Gott, der diese Welt auf wunderbare Weise designt und erschaffen hat.
Setzen wir das Wort „gemeinsam“ in den Zusammenhang mit so großen Begriffen wie „Wahrheit“, „Liebe“ und „Freiheit“, so wird klar, dass schon einmal das Wort „Liebe“ heutzutage fast weniger Ausdruckskraft aufweist wie das Wort „gemeinsam“. Es verweist klarer auf unser Herz, auf eine echte Beziehung oder Freundschaft zu jemand anderem. Liebe wird heute in verschiedensten Kontexten ja nahezu schon inflationär und somit wenig aussagekräftig gebraucht. Wirkliche Liebe baut auf Wahrheit – und zu dieser ist kein Mensch zu 100% fähig. Unsere Wahrheit wird immer subjektiv eingefärbt sein. Nur ein liebevoller Gott, der zugleich ein gütiger Vater ist, sieht alles und weiß alles genau so, wie es ist – und behält dabei ein liebevolles Herz gegenüber denen, die er erschaffen hat. Freiheit entsteht überall dort vom Kern her, wo das „Ich“ klar definiert und gelebt wird, dabei aber das „Wir“ genauso definiert auslebt, wie das eigene Leben, das die eigene Person betrifft. Also nur im Gleichgewicht eines wahrhaften, liebevollen Ichs und Wirs entsteht echte Freiheit.
Beispiel: habe ich Finanzen und habe die Möglichkeit, mir alles zu kaufen, was ich möchte, kann ich das Geld nur für mich (und meine Familie) oder auch für andere, denen es gar nicht so gut geht, ausgeben. Ich bin der festen Überzeugung, dass zwar jeder Mensch anders und auf seine und ihre Weise einzigartig sind, aber jeder von Gott her Sättigung seines und ihres eigenen Lebens erfahren soll, ohne jedoch dabei zu vergessen, dass es notleidende Menschen gibt, denen es sogar an die Existenz geht. Das gute Gleichgewicht zwischen beidem ist gefragt.
USA – die Weltmacht, die um ihre Vorherrschaft weiter mit Dingen wie o.g. ringt, wird voraussichtlich das eigene Land stark machen. Wie weit es dann an andere Länder denken wird, wird sich zeigen. Daran können wir selbst nichts ändern. Doch wenn wir in unserem Alltag auf allen o.g. Ebenen mehr und mehr Gemeinsames suchen, wird die Welt ein besserer Ort. Tun wir das aus eigener Kraft, wird man uns Humanisten nennen. Gestalten wir jedoch dieses „Wir“ zusammen mit Gott – unter seiner Führung und aus der Freundschaft und aus dem Gespräch mit ihm heraus, werden wir Kinder Gottes genannt und sind es auch. Dann gehört uns mit ihm zusammen die ganze Welt und gleichzeitig werden wir von Egoismus und einer starken Geldorientierung befreit. Stellt sich dieses Gleichgewicht aus „Ich“ und „Wir“ immer mehr umfassend ein, werden wir immer mehr Frieden und echte Freiheit erleben. Und Gott gewollte Gerechtigkeit.